Corona, Klima, Kennzeichnung, Kriegsfolgen – Strategien für die Milch

Berlin. Die Herausforderungen für die Milchbranche sind zahlreich und vielfältig. Die Anpassungsfähigkeit des Sektors hat sich während der Coronapandemie bestätigt und wird angesichts geopolitischer und daraus folgender wirtschaftlicher Verwerfungen weiterhin stark strapaziert. Hinzu kommen der mittlerweile spürbare Klimawandel und den Gestaltungsspielraum der Unternehmen weiter eingrenzende politische Leitplanken. Welche konstruktiven Lösungsansätze und Strategien gibt es, um diese Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen? Das soll auf dem 13. Berliner Milchforum am 16./17. März 2023 herausgearbeitet werden.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion werden bundespolitische sowie wirtschaftliche Akteure das Thema „Corona, Klima, Kennzeichnung, Kriegsfolgen – Was braucht die Branche von der Politik?“ am ersten Tag des Milchforums erörtern. Am zweiten Tag werden Marktentwicklungen, internationale Rahmenbedingungen und die Aktivitäten der gesamten Branche sowie einzelner Unternehmen angesichts dieser Herausforderungen auf der Agenda der einzelnen Fachvorträge stehen.

Das als alljährlicher Branchentreff etablierte Berliner Milchforum wird im Jahr 2023 wiederum vom Deutschen Bauernverband und dem Milchindustrie-Verband in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Raiffeisenverband und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft ausgerichtet. Die Veranstalter erwarten ca. 500 Teilnehmer aus der Branche, den vor- und nachgelagerten Bereichen, etlichen politischen Institutionen und Medien.

Anmeldungen sind auf www.berliner-milchforum.de möglich.

Internationaler Tag des Artenschutzes am 3. März

Landwirtschaft trägt wesentlich zum Artenschutz bei

Koblenz. Die Landwirtschaft und der Weinbau tragen mit der Offenhaltung von Flächen zum Artenschutz bei. „Was wir hier in Rheinland-Pfalz, einem Waldland, nicht benötigen, ist noch mehr Wald. Der Artenschutz und mit ihm die Artenvielfalt wird deutlich unterstützt, wenn Bauern und Winzer ihre Bewirtschaftungsflächen weiterhin erhalten und pflegen“, macht der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Ökonomierat Michael Horper, deutlich.

Der Apollofalter im Weinbau, Braunkehlchen, Lerchen in der Landwirtschaft – viele Tiere würden ohne die Arbeit der Bauern- und Winzerfamilien aussterben. Es müsse das Ziel der Gesellschaft sein, ihre Bauern- und Winzerbetriebe zu erhalten und ihnen in Zukunft weiterhin ein wirtschaftliches Einkommen zu ermöglichen. Die Landwirtschaft sei bereit, so Horper, Umwelt- und Naturschutzleistungen zu erbringen. Bereits heute würden in Rheinland-Pfalz rund 40 Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen unter Berücksichtigung naturschutzfachlicher Aspekte bewirtschaftet. Das sei enorm und zeige den Einsatzwille der Bauern und Winzer für den Artenschutz.

Eine klare Absage erteilt der Bauernpräsident den Plänen der EU, u.a. den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Naturschutzgebieten völlig zu verbieten: „Erstens würde sich damit die Landwirtschaft gerade aus den Gebieten, die dringend offengehalten werden müssten, zurückziehen und zweitens würden die Landwirte ohnehin sehr sensibel mit Schutzmitteln umgehen. Gerade die ausgebildeten und studierten Landwirte haben den Umgang mit Pflanzenschutzwirkstoffen von der Pike auf gelernt. Naturschutz funktioniert mit den Landwirten, ihnen die Arbeitsgrundlage zu entziehen ist keine Lösung und würde überdies die Artenvielfalt tatsächlich schädigen. So weit dürfen wir es nicht kommen lassen.“