Erntedankfest in Trier

Bauern und Winzer feiern in Trier das zentrale Erntedankfest!

Trier. Am Samstag, den 1. Oktober 2022 findet ab 10.00 Uhr das Zentrale Erntedankfest des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, des Landfrauen- und des Landjugendverbandes in Trier statt. An der Porta Nigra präsentiert der große Bauernmarkt die Vielseitigkeit der heimischen Erzeugung: Kartoffeln, Obst, Gemüse, Edelbrände, Wein, Viez, Sekt, Federweißer, Ziegenkäse, Küchenkräuter, Wurst, Honig und Wollkleider. Der Bauernmarkt ist voller Attraktivitäten und lässt nichts zu wünschen übrig.

Nach dem feierlich zelebrierten Erntedankgottesdienst um 13.00 Uhr im Trierer Dom, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger und Gäste der Stadt Trier herzlich eingeladen sind, findet gegen 14.00 Uhr ein Umzug zur Porta Nigra statt. Anschließend begrüßt der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, neben weiteren Grußwortrednern die Gäste des zentralen Erntedankfestes und überreicht dem Beigeordneten der Stadt Trier und Dezernenten für Kultur und Tourismus, Markus Nöhl, die Erntekrone der Landjugend des Rhein-Lahn-Kreises.

Die LandFrauen, die Landjugend und der Bauern- und Winzerverband präsentieren Musik, Tanz und Folkloredarbietungen auf der Bühne vor der Porta Nigra. Ein großes Informationszelt und die Direktvermarkter bieten sowohl den Erwachsenen als auch den Kindern interessante Einblicke in die landwirtschaftliche Produktion und die Tierhaltung.

Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das zentrale Erntedankfest.

Hofübergabeseminar

Ein Betrieb muss der nächsten Generation vernünftig übergeben werden

Koblenz. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV) führt am 19. Oktober 2022 ab 10 Uhr in der Hauptgeschäftsstelle in Koblenz ein Hofübergabeseminar durch.

Die Seminarteilnehmer werden sich mit den rechtlichen, steuerlichen und versicherungstechnischen Hintergründen sowie mit den notariellen Anforderungen im Rahmen einer Hofübergabe beschäftigen. Rechtsanwältin Barbara Wolbeck, Steuerberater Bernd Heinrichs und Versicherungsreferentin Dr. Petra Paul vom Bauern- und Winzerverband stehen als Fachreferenten zur Verfügung.

Die Seminargebühr beträgt für Mitglieder des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau 30 Euro und 80 Euro für Nichtmitglieder.

Das Seminar ist ausgebucht. Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.

Politische Glaubwürdigkeit gefährdet

BWV Rheinland-Nassau: Verantwortungsbewusster Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist wichtig für Lebensmittelerzeugung

Koblenz. Die Bauern und Winzer im Verbandsgebiet unterstützen grundsätzlich das übergeordnete Ziel, den sparsamen und nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu forcieren. Der Vorschlag der EU-Kommission eines Totalverbotes in Schutzgebieten, verbunden mit einem Auflagenwahnsinn, wird aber grundlegend abgelehnt.

Anlässlich der heutigen Sitzung des EU-Agrarrates, in dem der Kommissionsvorschlag zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes besprochen wird, veröffentlicht der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau ein Positionspapier. BWV-Präsident Michael Horper macht deutlich: „Der EU-Kommissionsvorschlag macht den Weinbau in den rheinland-pfälzischen Flusstälern unmöglich. Die vier Weinanbaugebiete Mosel, Nahe, Ahr und Mittelrhein liegen zum allergrößten Teil in geschützten Gebieten. Die Auswirkungen des Kommissionsvorschlages auf die vor- und nachgelagerten Bereiche sowie den Tourismus in diesen Regionen wären katastrophal.“

Das Gesetzespaket sieht Restriktionen in „empfindlichen Gebieten“ und damit in allen naturschutzfachlich relevanten Schutzgebieten vor. In Rheinland-Pfalz wären davon über 260.000 Hektar betroffen, 38 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche. Bei der Ausweisung von Schutzgebieten wurde den Bauern und Winzern seitens der Politik und auch der Verwaltung immer wieder die Bewirtschaftung ihrer Flächen weiterhin nach guter fachlicher Praxis zugesagt. „Hier steht die Glaubwürdigkeit politischer Versprechen grundsätzlich auf dem Spiel“, erinnert Horper an eindeutige Zusagen. Ohne einen ausreichenden Schutz der Nutzpflanzen sei die heimische Lebensmittelerzeugung kaum möglich.

Download: Positionspapier des BWV zum EU-Vorschlag zur Pflanzenschutzmittelreduzierung

Informationsaktion für Verbraucher

Obstbauern waren in Koblenz und Trier mit Verbrauchern im Gespräch

Koblenz/Trier. Regionalität, Qualität und Klimaschutz standen im Vordergrund der diesjährigen Apfelverteilaktion der Obstbäuerinnen und -bauern am vergangenen Samstag in Koblenz und Trier. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Obstbau Rheinland-Nassau, Norbert Schäfer, war mit der Veranstaltung sehr zufrieden: „Wir produzieren hochwertige landwirtschaftliche Produkte und überzeugen gerne die Menschen von der Qualität unseres Anbaus. Wir pflegen unser Obst und schützen es vor Pilzen und Schädlingen. Dabei achten wir stets genau darauf, welcher Schutz notwendig ist und worauf wir verzichten können. Wir Landwirte haben unser Handwerk gelernt. Viele Verbraucher kamen mehrmals zu uns, um die fruchtigen, süßen und saftigen Äpfel zu genießen. Ich bin stolz auf den Berufsstand. Die Erzeugung gesunder und schmackhafter Lebensmittel ist unsere Leidenschaft“.

Obstbauern aus der Grafschaft, Mülheim-Kärlich, Koblenz und Trier verteilten an Bürger und Gäste der beiden Städte über 4.000 frisch geerntete Äpfel verschiedener Sorten.

Die Apfelverteilaktion fand deutschlandweit unter dem Motto „Regional ist Klimaneutral?!“ statt. Die Obstbauern machten darauf aufmerksam, dass der Kauf von regionalem Obst nicht nur das Klima schont, sondern auch die Kulturlandschaft erhält. Die Obstanlagen sind außerdem wichtige Biotope für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten.

Ehrung für BWV-Präsident

Michael Horper wird für seinen Einsatz für die Landwirtschaft und den Weinbau geehrt

Mainz. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, bekam heute für seinen Einsatz für die Bauern- und Winzerfamilien in Rheinland-Pfalz, während eines Festaktes in der Mainzer Staatskanzlei, von Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Ehrentitel „Ökonomierat“ verliehen.

Als Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau und Vizepräsident der Landwirtschaftskammer setzt er sich seit vielen Jahren für den landwirtschaftlichen und weinbaulichen Berufsstand in Eifel, Hunsrück, Westerwald und Taunus und den Weinanbaugebieten Ahr, Mittelrhein, Mosel und Nahe ein.

Horper liegt die Zukunftsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft, die Bewältigung des Strukturwandels sowie für die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation der bäuerlichen Familienbetriebe am Herzen.

Er kämpft unablässig für eine starke und nachhaltige Landwirtschaft – unabhängig von der jeweiligen Produktionsrichtung. Neben der klassischen Landwirtschaft ist ihm eine wirtschaftliche Zukunft der Biogasanlagen und der nachwachsenden Rohstoffe ein wichtiges Anliegen.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer sprach ihm den Dank für sein außerordentliches gesellschaftliches Engagement aus.

GAP-Forum des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau

Bauernverband fordert mehr Rücksicht auf Bauern und Winzer!

Koblenz. „Landwirte und Winzer benötigen Planungssicherheit. Wir fordern weniger Bürokratie und Auflagen, um unsere Betriebe in die Zukunft führen zu können. Hinzu kommen steigende Preise für Energie, Futter- und Düngemittel. Dies alles sind enorme Gefahren für unsere bäuerlichen Familienbetriebe.“ Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, machte anlässlich BWV-Agrarforum zur GAP 2023 in Koblenz deutlich, dass anstehende politische Entscheidungen die landwirtschaftlichen Erfordernisse dringend berücksichtigen müssten. Horper konnte zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung und Landwirtschaft begrüßen. Neben rheinland-pfälzischen Abgeordneten waren insbesondere viele Vertreter aus der Agrarverwaltung der Einladung nach Koblenz gefolgt, um die aktuellen Herausforderungen, die die gemeinsame Agrarpolitik ab dem Jahr 2023 an Bauern und Winzer stellt, zu diskutieren.

Staatssekretär Andy Becht bekräftigte die Unterstützung der rheinland-pfälzischen Landesregierung für die Belange der Bauern- und Winzerfamilien. Dabei setze er sich für eine attraktive Förderung der Betriebe im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Europäischen Agrarpolitik ein.

Im Rahmen der verschiedenen Fachvorträge wurde jedoch deutlich, dass verlässliche rechtliche Grundlagen für die Landwirte derzeit noch fehlen. Dies betrifft beispielsweise konkrete Handlungsanforderungen an die zukünftige Bewirtschaftung von Ackerflächen, die Gestaltung eines notwendigen Fruchtwechsels oder auch die Kompensation sinkender Betriebsprämien durch Mittel der zweiten Säule, die Rheinland-Pfalz im Rahmen der Agrarumweltmaßnahmen umgesetzt werden. Die zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) soll die Politik der EU zur Entwicklung des ländlichen Raums in der Union unterstützen und dabei den vielen verschiedenen wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht werden.

Die weit über 100 Teilnehmer der hybrid durchgeführten Veranstaltung kritisierten, dass in Rheinland-Pfalz kaum Anreize für die Tierhaltung in den Mittelgebirgsregionen bestünden. Diese würden sich hauptsächlich an die Ackerbauern richten.

Insgesamt sei die derzeitige Situation unbefriedigend, so der Kreisvorsitzende des Kreisbauernverbandes Neuwied, Ulrich Schreiber, weil die Landwirte dringend verlässliche Grundlagen benötigen würden, um die Anbauplanung für den Herbst und das kommende Jahr vornehmen zu können. „Ich weiß nicht, was sich die Politik vorstellt,“ so Schreiber. „Es ist für die Landwirtschaft und den Weinbau schlicht nicht möglich, innerhalb weniger Tage auf die gesetzlichen Anforderungen zu reagieren. Wir brauchen eben eine Vorlaufzeit. Dass diese uns die Politik nicht gewährt, ist ein Skandal.“

Apfelverteilaktion am 24. September 2022 in Koblenz und Trier

Obstbauern treten mit Verbrauchern in den Dialog

Koblenz/Trier. Die Apfelernte hat begonnen. Deshalb können die Verbraucher:innen am Samstag, den 24. September 2022 in Koblenz und Trier ab 10 Uhr während des Stadtbummels saftige, frisch geerntete Äpfel aus der Heimat genießen – persönlich überreicht von Obstbauern aus der Umgebung.

Die Apfelverteilaktion findet deutschlandweit unter dem Motto „Regional ist Klimaneutral?!“ statt. Dabei soll deutlich werden, dass man mit dem Kauf von regionalem Obst nicht nur das Klima schont, sondern auch die Kulturlandschaft erhält. Die Obstanlagen sind außerdem wichtige Biotope für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten.

Die Obstbauern wollen den Tag nutzen, um mit den Verbrauchern ins Gespräch kommen. Dabei können sich alle Interessierte über die Vorteile von heimischem Obst informieren und auch Fragen stellen: Was passiert in den Kühllagern mit den Äpfeln und müssen Apfelbäume generell behandelt werden? Welche Sorte schmeckt besonders gut und wie erkennt man, ob die Äpfel reif sind? Auf diese und zahlreiche weitere Fragen freuen sich die Obstbäuerinnen und Obstbauern!

In Koblenz werden ausgehend vom Jesuitenplatz und in Trier am Pranger zahlreiche in grüne Westen gekleidete Obstbauern in den Innenstädten Äpfel und Informationen verteilen und für Gespräche zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen: https://regional-klimaneutral.info/aktionen/

Erntedankfest in Trier

Bauern und Winzer feiern in Trier das zentrale Erntedankfest!

Trier. Am Samstag, den 1. Oktober 2022 findet ab 10.00 Uhr das Zentrale Erntedankfest des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, des Landfrauen- und des Landjugendverbandes in Trier statt. An der Porta Nigra präsentiert der große Bauernmarkt die Vielseitigkeit der heimischen Erzeugung: Kartoffeln, Obst, Gemüse, Edelbrände, Wein, Viez, Sekt, Federweißer, Ziegenkäse, Küchenkräuter, Wurst, Honig und Wollkleider. Der Bauernmarkt ist voller Attraktivitäten und lässt nichts zu wünschen übrig.

Nach dem feierlich zelebrierten Erntedankgottesdienst um 13.00 Uhr im Trierer Dom, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger und Gäste der Stadt Trier herzlich eingeladen sind, findet gegen 14.00 Uhr ein Umzug zur Porta Nigra statt. Anschließend begrüßt der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, neben weiteren Grußwortrednern die Gäste des zentralen Erntedankfestes und überreicht dem Beigeordneten der Stadt Trier und Dezernenten für Kultur und Tourismus, Markus Nöhl, die Erntekrone der Landjugend des Rhein-Lahn-Kreises.

Die LandFrauen, die Landjugend und der Bauern- und Winzerverband präsentieren Musik, Tanz und Folkloredarbietungen auf der Bühne vor der Porta Nigra. Ein großes Informationszelt und die Direktvermarkter bieten sowohl den Erwachsenen als auch den Kindern interessante Einblicke in die landwirtschaftliche Produktion und die Tierhaltung.

Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das zentrale Erntedankfest.

100 Jahre im Einsatz für die Winzerfamilien

Weinbauverband Mosel feiert 100-jähriges Jubiläum nach

Trier. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vertraten vier Vereine die Moselwinzer. Am 21. Mai 1919 schlossen sich die Vereine in Trier zusammen, um die Winzer schlagkräftiger und effektiver vertreten zu können. Die für 2020 geplante Feierstunde wurde coronabedingt verschoben und findet nun heute in Trier statt.

Der Weinbauverband Mosel vertritt seine Mitglieder in allen weinbaulichen Anliegen und Fragen. So hat er sich in den letzten Jahren aktiv im Weinbezeichnungsrecht, bei der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik, bei Förderungs- und Versicherungsfragen, bei Bodenordnungsverfahren und vielen weiteren Punkten aktiv für die Bedürfnisse der Winzerfamilien eingesetzt.

Präsident Walter Clüsserath macht deutlich, dass das ehrenamtliche Engagement seit der Gründung des Weinbauverbandes von großer Bedeutung sei und der Verband auch künftig die Interessen seiner Mitglieder uneingeschränkt vertreten werde.

50 Jahre Hubertushof in Irmtraut

Agrarfestival zieht über 5.000 Besucher an

Irmtraut. Geradezu überwältigend war der Zuspruch für das Hoffest zum 50-jährigen Bestehen des Hubertushofs in Irmtraut. Mehr als 5.000 Besucher wurden gezählt, die auf den Milchviehbetrieb der Familien Müller und Endres kamen, um dort Landwirtschaft hautnah zu erleben. Sämtliche Türen des Betriebs waren geöffnet, um einen authentischen Einblick in die Milcherzeugung zu ermöglichen, inklusive wichtiger Bereiche wie der Tiermedizin und der Klauenpflege.

Über 50 Vereinigungen, Institutionen, Agrarfirmen, Direktvermarkter sowie Hand- und Kunstwerker aus der Region gaben den Besuchern überdies einen Einblick in die vielfältigen Facetten der Westerwälder Landwirtschaft. Mit Bimmelbahn- und Planwagenfahrten, Ponyreiten, einer Stroh- und einer Hüpfburg sowie Kinderschminken gab es gerade für junge Familien mit Kindern besonders viel zu erleben.

Betriebsleiter Matthias Müller hob in der Begrüßung die gute Gemeinschaft vor Ort hervor, in die der Hubertushof in der Ortsgemeinde Irmtraut eingebettet sei. Für das Hoffest war ihm wichtig, „den Besuchern einen rundum authentischen Einblick in die moderne Landwirtschaft zu gewähren.“ Mit welcher Leidenschaft der Hubertushof betrieben wird, ließ Junior-Chefin Carolin Endres erkennen: „Ich bin sehr stolz darauf, den Betrieb meiner Eltern und Großeltern zusammen mit meinem Mann Tobias weiterführen zu dürfen. Ich liebe unseren Hof und unsere Kühe, wir sind Landwirte aus Leidenschaft und machen das richtig gerne.“

Äußerst beeindruckt zeigte sich der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, davon, wie viele Menschen das Fest aktiv unterstützten. „Die Landwirtschaft steht auch für gesellschaftliche Werte, auf die sich in unserer heutigen Zeit wieder mehr Leute besinnen.“ Gerrit Müller, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rennerod, zeigte sich in seinem Grußwort stolz auf die Landwirte in seiner ländlich geprägten Verbandsgemeinde. „Zusammen mit allen anderen Akteuren im ländlichen Raum liefern sie einen ganz herausgehobenen Beitrag dazu, dass unsere Verbandsgemeinde so lebenswert ist.“

Neben viel Unterhaltung für Jung und Alt konnten sich die Besucher auch aus erster Hand über sehr aktuelle landwirtschaftliche Themen informieren. So stellte die Justus-Liebig-Universität Gießen gemeinsam mit den Landwirten Jörn Milnikel und Axel Göbel aus Emmerichenhain ein europäisches Innovationsprojekt zur Eindämmung von Jakobskreuzkraut vor: „Das Jakobskreuzkraut breitet sich gerade im hohen Westerwald zunehmend aus und bedroht die extensive Heuwirtschaft. Mit dem Projekt suchen wir mit wissenschaftlicher Unterstützung Wege, wie wir die Ausbreitung eindämmen können.“

Der Kreisbauernverband testete unterhaltsam das Verbraucherwissen und die LandFrauen informierten am LandFrauenbus über ihre Projekte für den Verbraucherschutz. Welche Klimaschutzmöglichkeiten sich für landwirtschaftliche Betriebe bieten, zeigte die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz auf. „Das Wirtschaften in immer wiederkehrenden Kreisläufen ist gelebte Nachhaltigkeit und genau das zeichnet die Landwirtschaft aus“, sagte Klimaschutzberater Philipp Holz. „Der Hubertushof perfektioniert dieses System, indem er mit seiner güllebasierten Biogasanlage zusätzlich Energie erzeugt.“

Das wertvolle Nahrungsmittel Milch war vielfach präsent. Das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Westerwald-Osteifel erläuterte mit einem beschilderten Rundweg über den Betrieb die wesentlichen Schritte der Milcherzeugung. Die rheinland-pfälzische Milchkönigin Vivian Ludwig erfreute die Besucher mit ihrer Anwesenheit und Ansprache. Bei den Ständen der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft sowie der Molkerei Hochwald konnten sich die Gäste in vielfacher Form mit gekühlten Milchprodukten an dem warmen Spätsommertag erfrischen.

Der Maschinenring Taunus-Westerwald empfing am Hofeingang mit einer Ausstellung von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten, die auch von örtlichen Landhändlern und Lohnunternehmen zur Verfügung gestellt wurden. Hier gewannen die Besucher einen Eindruck, mit welcher ausgefeilten Technik die Landwirte mittlerweile schonend Flächen bestellen und ernten können.

Musikalisch wurde das Hoffest von den Hüttenbläsern Irmtraut, den Jagdhornbläsern Hoher Westerwald sowie vom Musikverein Sessenhausen/Herschbach begleitet. Die Freiwillige Feuerwehr Irmtraut regelte den Verkehr des Besucheransturms souverän. Unzählige freiwillige Helfer aus dem Freundes- und Bekanntenkreis des Hofes unterstützten mit eigenen Aktivitäten die Veranstaltung und sorgten für den reibungslosen Ablauf dieses außergewöhnlichen Festivals der Landwirtschaft. So trugen sie damit bei, dass mit den Veranstaltungserlösen mehrere Vereine und die Deutsche Kinderkrebsstiftung unterstützt werden können.

Der Hubertushof, der gemeinsam von Matthias Müller und seiner Tochter Carolin Endres und deren Familien geführt wird, siedelte 1972 aus der Ortslage Irmtraut an den heutigen Standort an der B 54 aus. Damals waren es die Eltern von Matthias Müller, Hubert und Edelgard Müller, die den Grundstein für den Betrieb an seinem heutigen Standort legten. Bereits damals zeichnete den Betrieb aus, dass er innovativ und stets auf der Höhe der Zeit war. Bereits 1972 wurde dort der erste Boxenlaufstall im Westerwaldkreis errichtet, um den Tieren mehr Freiheit und Bewegung zu verschaffen. Seitdem wird ständig in Tierwohl investiert, so zuletzt 2019, als mit einem neuen Jungviehstall mehr Platz, frische Luft, und sogar ein Wellnessbereich für die Jungtiere geschaffen wurde. Auch bei der Erzeugung erneuerbarer Energien aus Biomasse war der Betrieb ein Pionier. So ging im Jahr 2001 die Biogasanlage ans Netz. Die Anlage wird ausschließlich mit Gülle der eigenen Milchviehherde „gefüttert“, um daraus Strom zu erzeugen. Damit nutzt der Betrieb die Ausscheidungen der Milchkühe, um Energie zu erzeugen. Die Gärreste wiederum dienen anschließend als wertvoller Wirtschaftsdünger und schließen den Nährstoffkreislauf des Betriebs.