Bei einer Weinverköstigung im Weinberg erläuterte Birgit Ries (links) den Volontären, welche Energie Winzer in ihre Arbeit investieren müssten, um guten Wein erzeugen zu können.

Junge Mitarbeiter des Trierischen Volksfreundes informierten sich über die Landwirtschaft und den Weinbau

Ralingen/Mesenich. Anlässlich der BWV-Volontärschulung besuchten unter der Leitung der Journalistin Inge Kreuz sieben angehende Redakteure des Trierischen Volksfreundes den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Bisenius in Ralingen-Olk und das Weingut von Frau Birgit Ries in Langsur-Mesenich.

Auf dem über 100 Hektar großen Milchviehbetrieb von Clemens und Marita Bisenius konnten sich die Volontäre über die Milchviehhaltung und deren Anforderungen informieren. Wichtige Themen waren die Zucht von Milchkühen, Einsatz der Wirtschaftsdünger, Nährstoffkreisläufe sowie die Direktvermarktung. Clemens Bisenius machte deutlich, dass die Preisschwankungen für die Milcherzeuger sehr problematisch seien. Beängstigende Tiefpreise bei Milch würden die Sorgen über die betriebliche Zukunft erhöhen, zumal die Investitionskosten in vielen landwirtschaftlichen Betrieben sehr hoch seien. Daher habe er sich zusammen mit seiner Familie mit der Direktvermarktung und Hühnerhaltung weitere Standbeine geschaffen. Dadurch könne er Tiefpreisphasen besser kompensieren und überstehen.

Auch das Weingut „Johannishof“ von Birgit Ries hat neben der Weinproduktion weitere Standbeine aufgebaut. Das Weingut produziert Weine aus sieben verschiedenen Rebsorten. Die Qualitätserzeugung hat dabei oberste Priorität. In ihrem „Betriebszweig Restaurant“ würden, laut Ries, etwa 90 Prozent ihrer Weine vermarktet. Ihre Reben stünden auf den Ausläufern des Pariser Beckens, so dass die Weine eine ganz besondere Note aufwiesen. Dies sei auch der Grund, weshalb die Rebsorte Riesling in ihrem Weingut keine Priorität hätte. Neben dem Restaurant vermietet Ries sehr ansprechende Apartments.

Die Volontäre des Trierischen Volksfreundes erhielten Einblicke in die landwirtschafte und weinbauliche Arbeit. Auch verdeutlichten die beiden Betriebsleiter, wie sehr sie von ihren Produktenmärkten abhängig seien. Diese Abhängigkeiten hätten sie allerdings durch ihre weiteren wirtschaftlichen Standbeine abmildern können.

Clemens (links) und Margit Bisenius zeigten anhand ihres Betriebes, wie vielfältig ihre Arbeit mit ihren Tieren ist und dass der Druck des Marktes ihnen den Weg geebnet hat, ihre Erzeugnisse zu veredeln und teilweise direkt zu vermarkten.