Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen

Landwirtschaftliche Flächen sind wichtig und zu schützen

Koblenz. Der Präsident des Bauern- und Winzerbandes Rheinland-Nassau (BWV), Ökonomierat Michael Horper, kritisiert den zunehmenden Verbrauch an landwirtschaftlich genutzten Flächen scharf: „Das Land trägt Verantwortung für die landwirtschaftlichen Nutzflächen. Diese dürfen nicht verbraucht werden, sondern müssen für die Nahrungsmittelproduktion und landwirtschaftliche regenerative Energien zur Verfügung stehen. Für den Bau von Solaranlagen müssen zuerst versiegelte Flächen, Verkehrsflächen und Konversionsflächen herangezogen werden.“

In seiner Stellungnahme über die Landesverordnung für Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen in benachteiligten Gebieten lehnt die berufsständische Vertretung die Erweiterung des Errichtungsvolumens für Freiflächen-Solaranlagen von 200 auf 400 Megawatt je Kalenderjahr ab. So hat sich der Verbandsrat des Bauern- und Winzerverbandes (BWV) einstimmig gegen den weiteren Ausbauzuwachs von Solaranagen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen ausgesprochen. Der BWV teilt weiter mit, dass bereits heute durch die Errichtung von Freiflächenanlagen zu viele landwirtschaftliche Flächen verloren gingen. Nicht nur die Verwerfungen auf dem Pacht- und Grundstücksmarkt seien beachtlich, landwirtschaftliche Betriebe, die schließlich von ihren Flächen abhängig seien, würden wirtschaftlich massiv geschädigt.

Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, maximal zwei Prozent der Ackerflächen in Rheinland-Pfalz für die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen bereitzustellen. Der BWV fordert daher die Regierung auf, im Rahmen eines Monitorings die Gesamtphotovoltaikfreiflächen zu ermitteln und sicherzustellen, dass dieses politische Ziel nicht übererfüllt wird.