Gesunde Ernährung – EU-Schulmilchprogramm

Gesunde Kuhmilch ist auch künftig wertvoller Bestandteil des
EU-Schulprogramms

Koblenz. Mit großer Mehrheit ist Anfang Mai vom Europäischen Parlament der Initiativbericht zur künftigen Umsetzung des Schulprogramms für Obst, Gemüse und Milch angenommen worden. „Das ist eine gute Entscheidung für eine gesunde Ernährung unserer Kinder und ein klares Votum für die Versorgung mit Lebensmitteln tierischen Ursprungs“, stellte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV), Michel Horper, fest. Der Gehalt an Eiweiß, Kalzium, Vitaminen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen sei bei Kuhmilch meist deutlich höher als in Pflanzendrinks. In 100 ml Kuhmilch befänden sich durchschnittlich 3,5 g Fett, 3,4 g Eiweiß, 4,8 g Kohlenhydrate und 120 mg Kalzium. Die pflanzlichen Alternativen könnten da nicht mithalten. Bei Hafer würden beispielsweise wichtige Inhaltsstoffe bei der Verarbeitung zu Haferdrinks zerstört.

Das Schulprogramm würde im Falle von Ernährungseinschränkungen bei Kindern Alternativprodukte anbieten. Zwar stelle das derzeitige Programm beispielsweise nur Milchprodukte von Kühen zur Verfügung, Kindern mit Laktoseintoleranz würde aber laktosefreie Milch als Alternative angeboten. Die Aufnahme von pflanzenbasierten Milchersatzdrinks in das EU-Schulprogramm wurde daher von den Parlamentariern mehrheitlich abgelehnt. Das EU-Parlament war sich einig, nur weitgehend naturbelassene Lebensmittel zu fördern, darunter auch Bioprodukte.

Dies sei der richtige Weg, um den Kindern die naturnahe Nahrungsmittelerzeugung nahezubringen, ist sich Horper sicher. Nur wer die unbearbeiteten Nahrungsmittel kenne, sei auch als Erwachsener in der Lage, die Bedeutung gesunder Lebensmittel besser einschätzen zu können.

Das Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch wird bis Ende 2023 überarbeitet.