Horper und Purpus kritisieren Rückzug des Landes vom Leistungspflügen-Wettbewerb
Koblenz. Mit Unverständnis reagieren der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, und der Vorsitzende des Landjugendverbandes Rheinland-Nassau, Benjamin Purpus, auf die Ankündigung des rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministeriums, sich ab sofort aus dem für den bäuerlichen Berufsstand wichtigen und bewährten Wettbewerb des Leistungspflügens zurückzuziehen.
In Schreiben an Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt machten Horper und Purpus deutlich, dass die Dienstleistungszentren Ländlicher Raum gemeinsam mit dem bäuerlichen Berufsstand über Jahrzehnte hinweg sehr professionell am Leistungspflügen-Wettbewerb mitgearbeitet hätten. Das Argument für den Rückzug der Verwaltung, die Kompetenzen, die das Pflügen erfordere, hätten in der landwirtschaftlichen Praxis keine Bedeutung mehr, konnten die Verbandsvorsitzenden nicht nachvollziehen. Das Pflügen spiele nach wie vor sowohl für den Ökolandbau als auch für die konventionelle Landwirtschaft eine sehr große Rolle. Schließlich trage gerade das Pflügen wesentlich zur Unkrautbekämpfung und somit zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln und zu einer intensiven Bodenlockerung – mit all ihren Vorteilen für die Bodenfruchtbarkeit – bei. In ihren Schreiben wiesen Horper und Purpus darauf hin, dass das Land Rheinland-Pfalz stolz auf ihre gut ausgebildeten Landwirte sein könne. Schließlich stelle das Land seit 2010 fünf Deutsche Meister im Leistungspflügen. Außerdem würden sie erfolgreich an Welt- und Europameisterschaften teilnehmen.
Der bäuerliche Berufsstand fordert das Land auf, sich weiterhin an der Planung und Durchführung des Leistungspflügen-Wettbewerbs zu beteiligen. In der agrartechnischen Ausbildung spiele das Pflügen nach wie vor eine sehr bedeutende Rolle und die Kompetenzen rund um den Pflug seien wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Der Leistungspflügen-Wettbewerb bietet die Gelegenheit, das Gelernte unter Beweis zu stellen und der Öffentlichkeit zu präsentieren.