Landwirtschaft und Klimaschutz

Landwirtschaftlicher Methanausstoß ist Teil des Naturkreislaufs

Koblenz. Landwirtschaft und Klimaschutz sind eng miteinander verbunden. Einseitige Informationsverbreitung empfinden Landwirte und Winzer als unfair. Am Vortag des Weltvegantages am 1. November kursieren wieder Falschinformationen, die es klarzustellen gilt. Der Energie- oder Rohstoffverbrauch verschiedener Wirtschaftszweige kann nicht miteinander verglichen werden, obwohl dies – auch öffentlich – immer wieder geschieht. Die deutsche Landwirtschaft emittiert jährlich 66 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, bestehend aus Methan, Lachgas und Kohlendioxyd. Dabei wird offensichtlich oder versehentlich unterschlagen, dass die Ausgangsstoffe in der Regel regenerative Stoffe und daher nur selten fossilen Ursprungs sind.

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau erläutert diese Aussage am Beispiel rülpsender Kühe: Wiederkäuer erzeugen über Verdauungsvorgänge Methan, das in der Atmosphäre eine Halbwertszeit von ca. 12 Jahren aufweist. Gleichzeitig wird das Methan in der Atmosphäre zu Wasser und Kohlendioxyd abgebaut und von der Vegetation wieder aufgenommen. Bei konstanter Anzahl der Wiederkäuer nimmt somit die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht zu. Es ist also falsch, Treibhausgasemissionen verschiedener wirtschaftlicher Bereiche miteinander zu vergleichen, ohne die Herkunft der Stoffe zu berücksichtigen. Der Verbrauch fossiler Energien führt zu einer Zunahme treibhausrelevanter Gase in der Atmosphäre, die Nutzung oberirdischer Stoffe, bzw. regenerativer Energien, hingegen nicht.