Ein Berufsleben in und für die Landwirtschaft und den Weinbau

Dr. Derstappen feierlich nach 35 Jahren verabschiedet

Koblenz. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV) hat seinen ehemaligen Hauptgeschäftsführer, Dr. Josef Derstappen, in einer Feierstunde im kurfürstlichen Schloss in Koblenz in den Ruhestand verabschiedet. Geladen waren dazu neben Familie, Freunden und Kollegen auch hochrangige Vertreter aus Politik und Gesellschaft.

„Dr. Josef Derstappen hat den Verband in den vergangenen 35 Jahren in ganz besonderer Weise mitgeprägt. Er hat quasi im und für den Verband gelebt. In für die Landwirtschaft und den Weinbau bedrohlichen Situationen, wie beispielsweise der Bewältigung der Folgen der verheerenden Flutkatastrophe an der Ahr und in der Eifel im vergangenen Jahr, lief er immer zur Hochform auf. Dem Schicksal der Menschen galt dabei seine besondere Aufmerksamkeit. Für die berechtigten Forderungen der weinbaulichen und bäuerlichen Familienbetriebe hat er stets gekämpft“, verdeutlichte der BWV-Präsident, Michael Horper, während der feierlichen Verabschiedung. Horper freue sich nun auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Dr. Simon Schlüter. Dieser habe sich bereits hervorragend eingearbeitet und als Landwirt die berufsständischen Interessen ebenfalls verinnerlicht.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fand persönliche Worte zum Abschied der branchenprägenden Persönlichkeit: „Dr. Derstappen ging keiner Herausforderung aus dem Weg. Auf sein geschätztes Wort konnte man sich immer verlassen und seine Standpunkte waren stets fachlich fundiert.“ Insbesondere wies er auf das politische Geschick des ehemaligen Hauptgeschäftsführers hin, das von diplomatischen Formulierungen und dennoch „klarer Kante“ geprägt gewesen sei.

Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Andreas-Hermes-Medaille, die DBV-Präsident Rukwied an Derstappen „in Anerkennung eines selbstlosen und ausdauernden Einsatzes für die bäuerlichen und weinbaulichen Familienbetriebe“ überreichte.

Staatssekretär Andy Becht, als Vertreter der rheinland-pfälzischen Landesregierung, zollte Derstappen Respekt als verlässlichen und verbindlichen Gesprächspartner. Dabei habe er den Berufsstand immer leidenschaftlich und zielstrebig vertreten. Ebenso habe er stets Zuversicht ausgestrahlt: „Die Gespräche mit Dr. Derstappen waren stets sach- und zielorientiert.“

Dr. Derstappen, selbst aus einer bäuerlichen Familie stammend, dankte all seinen Wegbegleitern, die ihn in seiner Arbeit über Jahrzehnte hin unterstützt hätten. Er sei immer gerne an der Spitze des Hauptamts aktiv gewesen. Seit Beginn seiner Tätigkeit im Jahr 1987 habe er sich intensiv und mit viel Freude für die Belange des Verbandes eingesetzt. Neue Herausforderungen hätten ihn nicht abgeschreckt. Dabei habe er die bäuerliche Denkweise nie außer Acht gelassen. Er blicke dem Ruhestand sehr positiv entgegen.