Rückenwind für das Konzept „Zukunftsbauern“
Lübeck. Breite Zustimmung fand das Konzept „Zukunftsbauern“ in der Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes (DBV). In einer mehrstündigen intensiven Diskussion mit großer Beteiligung der Delegierten während des Bauerntages in Lübeck wurden die von einer Arbeitsgruppe im DBV erarbeiteten Vorschläge zum Konzept als große Chance bewertet, mittel- und langfristig ein neues Selbst- und Rollenverständnis der Landwirtinnen und Landwirte sowie des Bauernverbandes zu entwickeln.
Das Interesse aus den unterschiedlichen Regionen Deutschlands an dem Konzept war groß. Wichtig sei es, die Diskussion in den kommenden Monaten und Jahren „in die Fläche zu tragen“ und die Vorlage mit konkreten Inhalten zu füllen. „Das Gespräch muss jetzt weitergehen“, hieß es. Gleichzeitig wurde vor falschen Erwartungen gewarnt. Das Konzept sei weder ein Geschäftsmodell für betrieblichen Erfolg, das es umzusetzen gelte, noch werde es konkrete politische und wirtschaftliche Problem lösen. Stattdessen stehe die Idee des „Zukunftsbauern“ für einen Weg, Landwirtschaft in Übereinstimmung mit den Erwartungen der Gesellschaft und den gesellschaftlichen Gruppen zu bringen und damit einen entscheidenden Beitrag zur langfristigen Existenzsicherung zu leisten.
Der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein und Vorsitzender der Arbeitsgruppe, Werner Schwarz, appellierte zum Abschluss der Diskussion an die Delegierten, die Vorschläge in den Landes- und Kreisbauernverbänden weiter zu diskutieren. Dabei müsse es darum gehen, das Konzept mit Leben zu erfüllen und an die jeweiligen regionalen Bedingungen anzupassen. Der scheidende DBV-Vizepräsident bezeichnete ein neues Selbstverständnis einmal mehr als Generationenaufgabe, an der es kontinuierlich zu arbeiten gelte. Schwarz zeigte sich nach der Aussprache zuversichtlich, dass die Vorschläge in die Breite der Landwirtschaft ausstrahlen werden. AgE