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Horper zu Plänen der Landesregierung: KLUWO-Außenstelle im Westerwald ist nur ein erster Schritt

Koblenz. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) hat in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass eine Außenstelle des Koordinationszentrums Luchs und Wolf (KLUWO) im Westerwald errichtet werden soll. Damit wird eine mehrfach vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau und seinem Präsidenten Michael Horper erhobene Forderung vom MKUEM erfüllt.

Für Michael Horper ist diese Entscheidung der Landesregierung längst überfällig. „Es macht Sinn, wenn die Fachleute des Koordinationszentrums Luchs und Wolf dort ihren Sitz haben, wo auch die Wölfe zu finden sind und das ist nun mal vornehmlich im Westerwald der Fall“, so Horper. Er hoffe, dass mit dieser Entscheidung und der kurzfristigen Umsetzung die Aufarbeitung von Wolfsrissen und die Kommunikation mit der Bevölkerung, den Tierhaltern und dem Berufsstand deutlich verbessert und die Wege in Zukunft kürzer würden.

In einem Schreiben an die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder bezeichnete Horper diese Entscheidung als „ersten Schritt“, dem nun weitere der Wolfsproblematik angemessene Entscheidungen der Landesregierung zum Thema Wolf folgen müssten. Dies sei besonders für die Tierhalter unerlässlich. Horper kritisierte bei der Umweltministerin den Umgang mit der Wolfsthematik anlässlich verschiedener Informationsveranstaltungen des KLUWO in den letzten Wochen. Es sei unverständlich, so Horper, dass die von den zahlreichen Besuchern eingeforderten Diskussionen unterbunden und fachliche Informationen, beispielsweise über die Pläne der EU, den Schutzstatus des Wolfes zu verändern, nur selektiv oder gar nicht erläutert worden seien. „Wir müssen“, betonte Horper, „endlich zu einer sachlichen Aufarbeitung der Wolfsthematik kommen. Und dafür ist vor allem der Einstieg in eine Bestandsregulierung, die ihren Namen verdient, notwendig. Diese muss den Abschuss einzelner Wölfe unbürokratisch ermöglichen, wenn sie mehrfach auffällig werden. Damit würde den Sorgen der Tierhalter Rechnung getragen werden.“