bwv-Präsident Michael Horper: „Gute Entscheidung für die Landwirtschaft, den Weinbau und die Natur“

Koblenz. „Die weitere Zulassung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat ist eine gute Entscheidung für die Landwirtschaft, den Weinbau und für die Natur“, betont Michael Horper, der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (bwv). Er reagiert positiv auf die Entscheidung der EU-Kommission, die Zulassung von Glyphosat für einen Zeitraum von zehn Jahren in der Europäischen Union zu verlängern. Zuvor hatten die Mitgliedstaaten im EU-Berufungsausschuss erneut keine qualifizierte Mehrheit für oder gegen eine Verlängerung der Zulassung des Wirkstoffs erzielt.

Glyphosat werde zu Unrecht von verschiedenen Gruppierungen stigmatisiert. Es sei immer schlecht, wenn sich eine aufgeheizte Stimmung an einem Thema abarbeite. Wichtig sei es dagegen, Entscheidungen auf einer wissenschaftlich fundierten Grundlage zu treffen, macht Horper deutlich. Und die zeige, dass Glyphosat eindeutig einen höheren CO2-Ausstoß verhindere, weil die Landwirte mit dessen Einsatz deutlich seltener Pflanzenschutzmittel anwenden und somit die Äcker weniger oft befahren müssten. Die Bäuerinnen und Bauern müssten zudem weniger pflügen, was einen konservierenden Effekt auf den Humusgehalt habe und somit die Kohlenstoffbindung im Boden verbessere. Außerdem komme die sogenannte Minimalbodenbearbeitung den bodenbrütenden Tieren und insgesamt den Bodenlebewesen deutlich entgegen. Hinzu komme, dass sich die EU-Kommission auf Untersuchungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) stütze, die gerade bei einer landwirtschaftlich sachgerechten Anwendung des Wirkstoffes keine gesundheitlichen Gefahren für den Menschen festgestellt hätten.

Horper: „Die Politik darf sich nicht von Meinungen, sondern nur von Fakten und Erkenntnissen leiten lassen. Die Entscheidung der EU-Kommission ist deshalb zu begrüßen. Unterm Strich wird damit der Landwirtschaft und der Artenvielfalt ein guter Dienst erwiesen. Ich erwarte, dass es in Deutschland ebenso gesehen wird und schnellstmöglich die Grundlagen für die weitere praxisgerechte Anwendung geschaffen werden.“