Wärmewende geht nur mit Holz

BWV Rheinland-Nassau unterstützt Unterschriftenaktion gegen das geplante Heizungsgesetz

Koblenz. Heizen mit Holz muss langfristig und einfach möglich bleiben! Dafür unterstützt der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV) eine Unterschriftenaktion des Bayerischen Bauernverbandes (BBV).

Ökonomierat Michael Horper, Präsident des BWV und Vorsitzender des Fachausschusses für nachwachsende Rohstoffe im Deutschen Bauernverband, findet deutliche Worte: „Die Erzeugung von Energie aus nachwachsenden Rohstoffen ist ein wichtiger und nachhaltiger Baustein zum Schutz des Klimas. Holz ist Teil des Energiekreislaufs und kann CO2-neutral produziert werden. Die Waldwirtschaft trägt damit zum Klimaschutz bei und sie produziert einen heimischen Energieträger, der unserer Wirtschaft zugutekommt.“

Horper macht deutlich, dass das geplante Gebäudeenergiegesetz (GEG) der Bundesregierung Holz als Energieträger in Neubauten faktisch ab dem 1.1.2024 ausschließen würde. Der Gesetzentwurf sehe vor, die Nutzung einer Holzheizung in Neubauten nur noch zu erlauben, wenn sie mit einer anderen Energiequelle/Heizung kombiniert werde, die mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Quellen beziehe. Die hohen Kosten für eine solche Kombinationen seien aber für den Normalbürger kaum finanzierbar. Oder anders gesagt: Holzheizungen hätten dann keine Zukunft mehr. Damit würden sowohl der Energiewende als auch den Forstwirten und Waldbauern ein Bärendienst erwiesen.

Mit der Unterschriftenaktion, die unser Schwesterverband, der Bayerische Bauernverband, initiiert hat, soll verdeutlicht werden, dass die Holzenergie umfassend und uneingeschränkt als erneuerbare Energie im Gebäudeenergiegesetz einzustufen ist. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wird aufgefordert, das geplante Verbot des Einbaus von Holzheizungen in Neubauten sofort fallen zu lassen. Für Neubauten käme die Umsetzung des GEG in der jetzt vorliegenden Form faktisch einem Verbot von Holzheizungen gleich und in Bestandsgebäuden entstünden so hohe Hürden, dass deren Einbau uninteressant werde.

Wir haben mit dem BBV vereinbart, dass wir unseren Mitgliedern empfehlen können sich an der Unterschriftenaktion zu beteiligen. Werben Sie daher auch in Ihrer Familie, in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis um Unterschriften. Sie können Ihre Stimme für den Erhalt der Möglichkeit zur Nutzung einer Holzheizung über den Link https://www.bayerischerbauernverband.de/unterschriftenaktion-holz

oder mit einer persönlichen Unterschrift auf der dort anhängenden Liste dokumentieren, die Sie dann an die Hauptgeschäftsstelle des BWV in Koblenz senden können. Beide Wege stehen Ihnen bis zum 7. Juni 2023 offen.

Hintergrund:

Am 19. April 2023 hat das Bundeskabinett den Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes beschlossen, der nun vom Deutschen Bundestag und vom Bundesrat bis Ende Juni beraten wird. Der Entwurf des GEG ignoriert die klimapositive Substitutionsleistung und diskriminiert die Holzenergie! Aktuell werden mehr als 13 Milliarden Liter Heizöl durch Holzenergie eingespart. Bei der Holzenergie befinden wir uns im natürlichen CO2-Kreislauf. Es kommt kein neues CO2 hinzu, anders als bei Erdöl oder Erdgas. Laut Umweltbundesamt betragen die CO2-Emissionen von Scheitholzvergaserkesseln im Vergleich mit Wärmepumpen beim derzeitigen Strommix nur etwa 10 Prozent davon.

Auch Landesforsten Rheinland-Pfalz spricht sich auf der Homepage www.wald.rlp.de für moderne Holzheizungen aus: „Das Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz ist gut für den Geldbeutel und für die Umwelt. Bei der Wärmebereitstellung durch erneuerbare Energien besitzt Energie- und Brennholz in Rheinland-Pfalz einen festen Platz!“