Internationaler Tag der Milch 2022

Milchviehbetriebe sind wichtig für ländliche Strukturen in Rheinland-Pfalz

Koblenz. Die Bedeutung des Grünlandes für die Artenvielfalt und die attraktive heimische Kulturlandschaft ist unbestritten. Dafür ist eine wirtschaftliche Rinderhaltung unerlässlich. Die Milcherzeugung spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Internationale Tag der Milch am 1. Juni macht auf die Bedeutung der Milch aufmerksam.

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV) und Vorsitzende der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz (Milag), Michael Horper, betont die Bedeutung der Milch für unsere Ernährung: „Milch ist ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung und zugleich als Erzeugnis unserer bäuerlichen Landwirtschaft Träger der ländlichen Strukturen und unserer Kulturlandschaft. Die Rinderhaltung ist gerade in unseren Mittelgebirgslagen eine wichtige Stütze der dörflichen und wirtschaftlichen Strukturen. Außerdem werden durch die Erzeugung von Grünfutter die Wiesen und Weiden gepflegt, was schließlich der Artenvielfalt dient.“

Sorgen bereitet dem BWV der stetig voranschreitende Strukturwandel in der Landwirtschaft. So nahm die Zahl der Milchkühe innerhalb eines Jahres von 102.000 auf nun 99.000 Tiere, also um drei Prozent, weiter ab. Nur noch rund 1.500 Milchviehbetriebe gibt es in Rheinland-Pfalz. „Die Landwirtschaft muss aufgrund ihrer Bedeutung endlich wieder mehr Wertschätzung durch die Bevölkerung erfahren“, mahnt Horper. „Die Milch unserer Betriebe muss verstärkt nachgefragt werden. Die höheren Preise helfen unseren Betrieben, unseren Strukturen und letztlich unserer gesamten Gesellschaft. Der Internationale Tag der Milch muss daher Jahr für Jahr ein Warnruf sein: Kauft unsere Milch und schützt unsere Landwirtschaft, unsere Kulturlandschaft und unsere Artenvielfalt.“