Wolfsbestand weitet sich schnell aus

BWV fordert Tempo beim Wolfsmanagementplan

Koblenz. Das Fachforum „Wolf und Weidetierhaltung“ des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV) Ende April in Koblenz machte deutlich, dass die Interessen der Landwirte und Tierhalter dringend im rheinland-pfälzischen Wolfsmanagementplan Berücksichtigung finden müssen.

Ausgehend von wissenschaftlich fundierten Berechnungen, die darlegen, dass der Wolfsbestand auch in Rheinland-Pfalz in den nächsten Jahren deutlich zunehmen werde, fordert der Hauptgeschäftsführer des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Dr. Simon W. Schlüter, gegenüber dem zuständigen Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Umweltministerium, Dr. Erwin Manz, die Arbeiten am Wolfsmanagementplan unverzüglich wieder aufzunehmen. Es sei nicht ausreichend, im Wolfsmanagementplan lediglich die finanziellen Folgen der Rückkehr des Wolfs nach Rheinland-Pfalz zu beleuchten. Vielmehr sei es notwendig, dass das Land eine eigene Vorstellung davon entwickele, welche Ziele bei der Rückkehr des Wolfes zu verfolgen seien und in welchen Regionen akzeptable Lebensräume für den Wolf bestünden. Gerade vor dem Hintergrund, dass einzelne Wölfe in der Landwirtschaft teils erhebliche Schäden anrichten und zu Unsicherheiten in der Bevölkerung und bei Tierhaltern beitragen, sei es dringend erforderlich, die Arbeiten am rheinland-pfälzischen Wolfsmanagementplan mit allen Beteiligten unverzüglich fortzusetzten.