Obstbau – Zukunft zwischen Politik und Klimawandel

Koblenz. Die Rheinisch-Nassauische Obstbautagung 2024 findet am 13. Dezember um 10 Uhr wieder auf dem Campus Klein-Altendorf 1 (Nord) statt. Die Landwirtschaft und insbesondere der Obstbau befinden sich im Spannungsfeld zwischen Politik und Klimawandel. Gerade das Jahr 2024 hat deutlich gemacht, wie anfällig der Obstbau für äußere Einflüsse jeglicher Art ist. Christine Schneider, Parlamentarische Geschäftsführerin im Europäischen Parlament und Mitglied in den Ausschüssen ENVI und AGRI wird in ihrem Vortrag über ihre Arbeit im Europäischen Parlament und ihren Einsatz für die Landwirtschaft und den Obstbau berichten.

Über Risikomanagement und tragbare Konzepte für Obstbaubetriebe wird Dr. Christian Kaiser, Bezirksdirektor der Vereinigen Hagelversicherung, sprechen. Gerade die Extremwettersituationen machen die Bestandsentwicklungen der Obstkulturen immer weniger planbar. Das wurde in diesem Jahr wieder einmal sehr deutlich. Christian Kaiser wird mögliche Wege und Konzepte darstellen.

Während der Eröffnung der Veranstaltung wird der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Obstbau, Norbert Schäfer, die wichtigsten Anliegen der Obstbauern in Rheinland-Nassau aufzählen und der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes, Marco Weber, wird über die aktuellen politischen Schwerpunktthemen berichten, die auch Einfluss auf die Arbeit der Obstbaubetriebe haben werden.

Zu dieser Tagung sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, mit den Referenten und anwesenden politischen Vertretern zu diskutieren.

Programm Rheinisch-Nassauische Obstbautagung 2024 neu

Landwirte und Winzer benötigen dringend Planungssicherheit

Ahrweiler. Während der Bundesumweltministerkonferenz in Ahrweiler demonstrierten Landwirte und Winzer gemeinsam für mehr Planungssicherheit in ihren Berufen. Gefahren durch Wolfsrudel, immer weitere Einschränkungen bei der Nutzung von Pflanzenschutzmitteln und die Vernachlässigung der Winzer beim Hochwasserschutz im Ahrtal ärgern die bäuerlichen Familienbetriebe. So übergaben bereits vor der Kundgebung bei Dernau der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV), Marco Weber, der Präsident des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes (RLV) Bernhard Conzen und BWV-Kreisvorsitzender Franz-Josef Schäfer Bundeslandwirtschaftsministerin Steffi Lemke und der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Katrin Eder ein Positionspapier des BWV und eine Erklärung des Deutschen Bauernverbandes.

Marco Weber machte gegenüber den Ministerinnen deutlich, dass es gesellschaftlich gewünscht sei, die Nutztiere verstärkt weiden zu lassen. In Anbetracht steigender Wolfpopulationen sei dies allerdings eine kaum lösbare Herausforderung. Es sei notwendig, dass Landwirtschaft und Wolfmanagement aufeinander abgestimmt würden: „Die Bewirtschaftung der Grünlandflächen und der Erhalt der Biodiversität ist nur durch die Nutztierhaltung möglich. Dieses Ziel darf die Politik nicht aus den Augen verlieren.“ Bundesministerin Lemke wies daraufhin, dass sie bereits viel für die Weidehaltung getan habe. Ihr seien die Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und Biodiversität durchaus bewusst. So habe sie erreicht, dass die EU-Kommission Weidetierhalter künftig stärker finanziell unterstützen werde. Die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention sei allerdings ein langer Weg, so Lemke. Darüber hinaus sei für diesen Schritt die gesellschaftliche Akzeptanz zu gering. Der politische Schwerpunkt müsse vielmehr auf der Umsetzung einer Schnellabschussregelung liegen. Hierfür werde sie sich stark machen. Ministerin Eder führte aus, dass mit drei Rudeln in Rheinland-Pfalz noch kein guter Erhaltungszustand des Wolfes erreicht sei. Außerdem gewähre das Land eine Weidetierprämie. Der aggressive Wolf GW1896m werde zum Abschuss freigegeben. Das Land habe durchaus Verständnis für die Weidetierhalter.

Kreisvorsitzender Franz-Josef Schäfer forderte die Ministerinnen auf, sich verstärkt um einen Hochwasserschutz gemeinsam mit den Winzern zu bemühen. Die Winzer hätten unter der Flut bereits sehr gelitten. Die Wiederanpflanzung der Rebflächen müsse nun schnell umgesetzt werden. Außerdem müsse der weinbauliche Sachverstand verstärkt in die Umsetzung des Hochwasserschutzes eingebracht werden. Daher könne er nicht verstehen, dass der Weinbaupräsident der Ahr zum Gespräch mit den Umweltministern ausgeladen worden sei. Dies sei ein unerhörter Vorgang. Lemke erklärte, dass Finanzhilfen uneingeschränkt zur Verfügung stünden. Jetzt gehe es darum, die Gelder korrekt zu verteilen. Ministerin Eder fügte hinzu, dass sie bereit sei, über weinbauliche Themen zu sprechen und auf die Winzer zuzugehen.

RLV-Präsident Bernhard Conzen sieht große Probleme bezügliches des Pflanzenschutzeinsatzes auf landwirtschaftliche und weinbauliche Betriebe zukommen. Als Beispiel nannte er die Krankheit Stolbur, die bereits heute umfänglich bekämpft werden könne. Wo diese Krankheit auftrete sei der Anbau von Zuckerrüben, Kohl und Gemüse akut bedroht. Erhebliche Flächen in Süddeutschland, die bereits befallen seien, hätten nicht abgeerntet werden können. Schon aus Wettbewerbsgründen müsse die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln den Regelungen anderer EU-Staaten entsprechen. Darüber hinaus werde mit restriktiver Pflanzengesundheitspolitik auf lange Sicht die Versorgung der Bevölkerung gefährdet. Es müssten dringend Notfallzulassungen ermöglicht werden, damit alle wichtigen Krankheiten der Kulturpflanzen bekämpft werden könnten. Darüber hinaus müsse endlich das Zukunftsprogramm Pflanzenschutz umgesetzt werden. Gentechnische Möglichkeiten, wie zum Beispiel CRISPR/Cas, müssten endlich angewandt werden. Schließlich würden sie nur die Züchtung beschleunigen und somit die Zurverfügungstellung krankheitsresistenterer Kultursorten schneller und zielgenauer ermöglichen. Dies würde auch dem Ziel, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, entgegenkommen. Lemke zeigte Verständnis für die Ausführungen des Präsidenten und erklärte, dass der Naturschutz und die Landwirtschaft kooperativ zusammenarbeiten müssten. Schließlich sei einerseits das Vogelsterben zu stoppen und andererseits die Landwirtschaft zu erhalten. Es habe bereits Gespräche mit dem DBV-Präsidenten Joachim Rukwied über diese Themen gegeben. Die Notfallzulassung von Pflanzenschutzmitteln müsse allerdings das Bundeslandwirtschaftsministerium regeln. Sie setze sich dafür ein, gefährliche Pflanzenschutzmittel zurückzudrängen und ungefährlichere verstärkt zuzulassen. Sie denke dabei auch an das Bodenleben. Schließlich sei es im Interesse der Landwirtschaft, die Bodenflora und -fauna zu stärken.

Kundgebung ohne Ministerinnen

Bei der anschließenden Kundgebung in Dernau mit 150 Teilnehmern zeigten sich alle drei Verbandsvertreter darüber enttäuscht, dass sich keine Umweltministerin bereit erklärt habe, vor den demonstrierenden Bauern und Winzern zu sprechen. Kreisvorsitzender Franz-Josef Schäfer dankte der Politik für die Hilfe während der Flutkatastrophe, er ärgere sich aber über die völlig überzogene Bürokratie, die den Betroffenen das Leben schwer mache. Dabei seien gerade die Bäuerinnen und Bauern die schnellsten und effektivsten Helfer vor Ort gewesen. Nach der ersten Hilfe seien schnell Regelungen getroffen worden, was wer zu tun habe und damit sei „Sand ins Getriebe“ gekommen. Etwa zehn Hektar an Rebflächen an der Ahr würden den Weinbaubetrieben für den Hochwasserschutz entzogen. Das mag wenig erscheinen, treffe aber die betroffenen Betriebe sehr hart. Daher müsse die Bodenordnung viel schneller umgesetzt werden. Schäfer erinnerte daran, dass die Rebflächen mit nur 2,5 Zentimeter Wasserhöhe nur marginal zum Hochwasser beigetragen hätten, während die Fluthöhe insgesamt mehrere Meter betragen habe. Auch kritisierte Schäfer, dass Weinbaupräsident Hubert Pauly von der Umweltministerkonferenz ausgeladen worden sei. Dabei sei fachlicher Sachverstand gerade nach einer solchen Katastrophe von unschätzbarem Wert.

Regen, Nässe, Hagel und Frost hätten 2024 einen hohen Pflanzenschutzmittelaufwand bei niedrigsten Erträgen zur Folge gehabt. Die Mittelgebirgsregionen müssten auch weiterhin bewirtschaftet werden können. Welcher Tourist habe Interesse an der Ahr, wenn es keine Weinberge und keinen Ahrwein mehr gäbe. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sei existenziell notwendig. Was in unserer Region nicht produziert werden könne, müsse mit deutlich geringeren Standards aus anderen Regionen der Welt importiert werden.

 Die Weidesaison sei beendet. Die allseits erwünschten Offenställe seien nun Anlaufstellen für den Wolf. Vergangene Woche sei wieder ein Wolf im Raum Remagen gesichtet worden und zwar am helllichten Tag. Bei einer Vermehrungsrate von jährlich 20 Prozent würden die Wolfpopulationen geradezu explodieren und somit werde auch der Druck auf die Siedlungsflächen deutlich zunehmen. Das riesige Land Schweden toleriere nur 250 Wölfe, dann müsse es auch in Deutschland möglich sein, die Wolfspopulationen entsprechend zu regulieren. Schäfer rief die Bäuerinnen und Bauern auf, im Wahlkampf die Ziele der Parteien bezüglich Wolfspolitik genau zu beobachten.

Die Politik müssten den Bauern eigentlich helfen, sie tut es aber nicht

BWV-Präsident Marco Weber zeigte sich entsetzt, dass die Umweltminister in Bussen an der Kundgebung vorbeifahren würden und niemand bereit sei, zu den Bauern und Winzern zu sprechen. Zwar hätten die Präsidenten und der Kreisvorsitzende die Möglichkeit gehabt, in sehr engem Zeitrahmen mit den zuständigen Ministerinnen zu sprechen, es sei aber auch wichtig, die Anliegen der Winzer und Bauern aus erster Hand zu erfahren.

„Es ist völlig inakzeptabel, dass wir unsere Tiere nicht mehr auf die Weiden lassen können. Problemwölfe müssen sehr viel schneller entnommen werden können. Der Wolf GW1896m trat zuerst in München, dann im Schwarzwald und schließlich im Westerwald auf. Er hat zahllose Nutztiere getötet und wird erst jetzt, nach Jahren, zur Entnahme freigegeben. Das ist ein unerhörter Vorgang“, beklagte Weber wütend. Der Wolf habe dutzende Nutztiere gerissen. Eine derart lange Zeit solle man nicht mehr auf eine Entnahme warten müssen. Bei bereits über 240 Nutztierrisse in 2024 sei Rheinland-Pfalz bereits ein Wolfsgebiet! Auffällige Wölfe müssten sofort entnommen werden können. Weber dankte während seiner Rede dem BWV-Wolfsbeauftragten Matthias Müller für seine Arbeit und den Einsatz für die gemeinsamen Ziele. Tierschutz sei mit dem Wolf nun einmal nicht machbar.

Hinsichtlich der Flutkatastrophe im Ahrtal betonte Weber, dass diejenigen, die landwirtschaftliche und weinbauliche Flächen als Teil des Hochwasserschutzkonzeptes einplanen würden, mit den Bauern und Winzer reden müssten: „Wir Bauern sind keine Befehlsempfänger, sondern Dienstleister und Produzenten“, beendete Präsident Weber seine Rede.

RLV-Präsident Bernhard Conzen, stellte fest, dass die Wolfprobleme in Rheinland-Pfalz genauso dramatisch seien wie in Nordrhein-Westfalen. Da Land gebe dort jährlich fünf Millionen Euro für den Herdenschutz aus und es reiche dennoch hinten und vorne nicht. Die elektrischen Zäune würden nicht weiterhelfen, da diese oftmals übersprungen würden. Wütend reagierte Conzen auch über das Verhalten der Bundesregierung: „Vor eineinhalb Jahren erkannte die EU, dass der Green Deal eine Sackgasse sei. Er ist mit uns Bauern nicht zu machen. Nun gibt es aber im Alleingang in Deutschland ein Pflanzenschutzreduktions-Zukunftsprogramm in der die Regierung den Bäuerinnen und Bauern ihre grüne Ideologie aufdrücken möchte. Dabei bewirtschaften wir Bauern in Deutschland nicht ohne Grund die besten und gesündesten Böden auf der Welt“, machte Conzen klar. Auch die Zielsetzung, 30 Prozent der Flächen ökologisch zu bewirtschaften, sei ein „Holzweg“, denn ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln werde es beispielsweise Jahre ohne eine Kartoffelernte geben. Das könne doch nicht das Ziel einer verantwortungsvollen Agrarpolitik sein. Sowohl in den Niederlanden als auch in Frankreich habe man die falsch eingeschlagenen Wege bereits erkannt und die Zielrichtungen geändert. Die vielen Auflagen müssten zurückgeschraubt werden. Conzen nannte abermals das Beispiel der Pflanzenkrankheit Stolbur. Hier sei die Produktion an Zuckerrüben, Kohl und Gemüse bereits heute massiv gefährdet. Die Politik müsse den landwirtschaftlichen Betrieben eigentlich helfen, sie tue es aber nicht. Das sei überhaupt nicht nachvollziehbar.

Zum Abschluss der Kundgebung betonte Gastgeber Franz-Josef Schäfer, dass die Landwirte und Winzer Geld benötigen würden. Hierfür seien aber keine wohlmeinenden Worte, sondern Planungssicherheit und Perspektiven notwendig. Die Investitionen seien auf ein historisches Minimum gesunken. Dies liege vor allem daran, dass man nicht mit dem Berufsstand, sondern nur über ihn spreche. Schäfer dankte neben den Teilnehmern, den Organisatoren und den Medienvertretern auch den Landwirten aus anderen berufsständischen Verbänden, die zum Teil weit angereist seien. Der Dank galt auch David Kreuzberg, der Landwirt, der einen überdachten Anhänger als Bühne zur Verfügung gestellt hat.

Neuer Rahmenvertrag zwischen BWV und ZENTEK                                    

Koblenz. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau hat für die Zeit vom 01.01. – 31.12.2025 erneut einen Rahmenvertrag mit der Firma ZENTEK nach den Vorgaben des Verpackungsgesetzes abgeschlossen. Er dient der Erfüllung verpackungsrechtlicher Pflichten von gewerbsmäßigen Inverkehrbringern von mit Ware befüllten Verpackungen.

Für die korrekte Umsetzung des Verpackungsgesetzes sind 4 Arbeitsschritte notwendig:

1.) Prüfung, ob die Registrierung beim Zentralen Verpackungsregister (LUCID) vorliegt

2.) Prognose der Verpackungsmenge 2025 erstellen

3.) Einzelvertrag bei einem Lizenzierer (z.B. Zentek) abschließen

4.) Korrektur der Daten beim Zentralen Verpackungsregister (LUCID)

Die Anmeldung bei Zentek sollte bis zum 10.01.2025 erfolgen. Spätere Anmeldungen werden mit Verspätungszuschlägen belegt.

Weitere Informationen zu dem mit ZENTEK geschlossenen Rahmenvertrag erhalten Interessenten hier im Mitgliederbereich oder über die jeweilige Kreisgeschäftsstelle.

Aufruf – Bauern und Winzer fordern Regulierung des Wolfsbestandes und praxisgerechten Pflanzen- und Hochwasserschutz

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau und der Rheinische Landwirtschaftsverband rufen zur Teilnahme an einer Kundgebung während der Umweltministerkonferenz der Bundes- und Landesumweltminister am

Donnerstag, 28. November ab 13:30 Uhr bis ca. 15:30 Uhr auf einem Nebengelände bei der 
RWZ-Agrartechnik Dernau, Im Auel 21, 53507 Dernau an der B267
auf.

Die bisher weitgehend ungestörte Ausdehnung der Wolfspopulationen und die immerwährende Einschränkung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in Naturschutzgebieten müssen beendet werden.

Die Präsidenten der Verbände, Marco Weber und Bernhard Conzen werden ein Positionspapier beider Verbände zur Regulierung der Wolfsbestände an die Minister der Konferenz übergeben. Beide Präsidenten und der Kreisvorsitzende Franz-Josef Schäfer werden auf einem Platz an der B267 zu den Bauern und Winzern sprechen. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, sind die Bauern und Winzer aufgerufen, sich an der Kundgebung zu beteiligen. Es werden Plakate zu den Themen „Wolf“ und „Pflanzenschutz“ im A0-Format zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer werden gebeten, auch mit eigenen Plakaten oder Transparenten ihre Forderungen darzulegen.

Raumvermietung auf Bauern- und Winzerhöfen ohne eigene Gastronomie

Koblenz. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau führt am Dienstag, den 26. November 2024 von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr in der Hauptgeschäftsstelle des Verbandes in Koblenz das Seminar „Raumvermietung auf Bauern- und Winzerhöfen ohne eigene Gastronomie“ durch. Hildegard Runkel und Janine Dick von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz werden die variablen und festen Kosten der Raumvermietung erläutern und sie werden darstellen, wie der eigene Lohnansatz und Personalkosten ermittelt werden. Die Gesamtkostenermittlung werden anhand eines Beispiels erläutert, eigene Angebote für den Gast erstellt, Faktoren, die den Preis beeinflussen und rechtliche Grundlagen und Aspekte aufgezeigt.

Die Seminargebühr beträgt für Mitglieder des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau 145 Euro und für Nichtmitglieder 190 Euro.

 Informationen und Anmeldungen bitte an: Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V., Karl-Tesche-Straße 3, 56073 Koblenz, Telefon: 0261 9885-1112 (vormittags), E-Mail: meurer@bwv-net.de oder online hier.

Weingenuss und Literatur

„Tod am Laacher See“ und weitere Leckerbissen

Koblenz. Am Freitag, den 15. November ab 19.30 Uhr, wird der erfolgreiche Schriftsteller und Schauspieler Hans Jürgen Sittig in der Rotunde des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau aus den spannendsten Passagen aus seinem Roman „Tod am Laacher See“ und drei weiteren Eifelkrimis lesen, die alle sowohl in der Eifel als auch in Koblenz, Bitburg und Bonn spielen. Auch wenn es der Titel nicht erwarten lässt, kommt der Humor nicht zu kurz. Der in Bonn lebende Sittig wurde in Mayen geboren und ist Zeit seines Lebens der Eifel treu geblieben. Der Fernseh- und Theaterschauspieler debütierte 2011 als Buchautor, eine Leidenschaft, die ihn nicht mehr losließ.

Peter Weyh vom Weingut Weyh aus Winningen kredenzt seine auserlesenen Weine. Vor fünf Jahren übernahm Peter Weyh ein 1919 gegründetes Traditionsweingut. Alle Weine stammen aus den Winninger Terrassenweinbergen. Die verschiedenen Schieferböden, die Urgesteine der Mosel, prägen den einzigartigen Geschmack der Weine.

Die Teilnehmergebühr beträgt 18 Euro.

Informationen und Anmeldungen bitte an: Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V., Karl-Tesche-Straße 3, 56073 Koblenz, Telefon: 0261 9885-1112 (vormittags), E-Mail: meurer@bwv-net.de oder hier über unsere Homepage.

Rechte und Pflichten von Jagdgenossenschaften

Westerwald. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau führt am Mittwoch, den 13. November 2024 von 10:00 Uhr bis 12:30 Uhr im Landgasthof Cordes in Mittelhof ein Seminar über Rechte und Pflichten von Jagdgenossen durch. Rechtsanwalt Marcus Hehn vom BWV erläutert u.a. die Formen der Jagdnutzung im gemeinschaftlichen Jagdbezirk, die Gestaltung eines Pachtvertrages, die Verwendung der Einnahmen durch die Jagdnutzung, Pflege des Jagdkatasters, Haftung einer Jagdgenossenschaft.

Die Seminargebühr beträgt für Mitglieder des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau 30 Euro und für Nichtmitglieder 80 Euro.

Informationen und Anmeldungen bitte an: Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V., Karl-Tesche-Straße 3, 56073 Koblenz, Telefon: 0261 9885-1112 (vormittags), E-Mail: meurer@bwv-net.de oder hier über unsere Homepage.

Obstbau – Zukunft zwischen Politik und Klimawandel

Koblenz. Die Rheinisch-Nassauische Obstbautagung 2024 findet am 13. Dezember um 10 Uhr wieder auf dem Campus Klein-Altendorf 1 (Nord) statt. Die Landwirtschaft und insbesondere der Obstbau befinden sich im Spannungsfeld zwischen Politik und Klimawandel. Gerade das Jahr 2024 hat deutlich gemacht, wie anfällig der Obstbau für äußere Einflüsse jeglicher Art ist. Christine Schneider, Parlamentarische Geschäftsführerin im Europäischen Parlament und Mitglied in den Ausschüssen ENVI und AGRI wird in ihrem Vortrag über ihre Arbeit im Europäischen Parlament und ihren Einsatz für die Landwirtschaft und den Obstbau berichten.

Über Risikomanagement und tragbare Konzepte für Obstbaubetriebe wird Dr. Christian Kaiser, Bezirksdirektor der Vereinigen Hagelversicherung, sprechen. Gerade die Extremwettersituationen machen die Bestandsentwicklungen der Obstkulturen immer weniger planbar. Das wurde in diesem Jahr wieder einmal sehr deutlich. Christian Kaiser wird mögliche Wege und Konzepte darstellen.

Während der Eröffnung der Veranstaltung wird der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Obstbau, Norbert Schäfer, die wichtigsten Anliegen der Obstbauern in Rheinland-Nassau aufzählen und der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes, Marco Weber, wird über die aktuellen politischen Schwerpunktthemen berichten, die auch Einfluss auf die Arbeit der Obstbaubetriebe haben werden.

Zu dieser Tagung sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, mit den Referenten und anwesenden politischen Vertretern zu diskutieren.

Programm Rheinisch-Nassauische Obstbautagung 2024 neu

Besucheransturm auf das Erntedankfest des Berufsstands

Trier. Bei strahlendem Sonnenschein fand am vergangenen Samstag das zentrale Erntedankfest des bäuerlichen Berufsstands statt, das vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV), dem Landfrauenverband Rheinland-Nassau und dem Landjugendverband Rheinland-Nassau organisiert wurde. Das vielfältige Angebot des Bauernmarkts und zünftige Musik zogen mehrere tausend Trierer und Gäste an.

Der jährlich vor der Porta Nigra stattfindende Bauernmarkt mit seinen regionalen Produkten ließ keine Wünsche offen. Im Tierzelt konnten sich die Besucher über die heimische Tierhaltung informieren, während der Streichelzoo den kleinsten Besuchern viel Freude bereitete. Am Agrarmobil des Landjugendverbandes und am Stand des Bauern- und Winzerverbandes konnten sich die Besucher über die Leistungen der Landjugend und die verschiedenen Aspekte der modernen Landwirtschaft informieren. Die Landfrauen waren mit ihrem Frauenpower-Bus zugegen. Hier gab es einen regen Austausch mit den Gästen der Stadt Trier und viele Informationen über die Projekte und die Arbeit der Landfrauen für den ländlichen Raum.

In seiner Begrüßungsrede wies BWV-Präsident Marco Weber auf die Bedeutung der Umwelt für die Landwirtschaft und den Weinbau hin. „Boden, Wasser und Luft sind wichtige Ressourcen für eine gute Ernte. Wir produzieren mit der Natur und mit unserem Wissen um die Natur und unsere Kulturen.“ Die Landwirtschaft stelle sich den Herausforderungen, die neue Anbaumethoden und -techniken mit sich brächten. Die Erfolge, die die landwirtschaftlichen und weinbaulichen Betriebe erzielten, gäben Anlass, die Ernte mit einem großen Fest zu feiern. Bedauerlicherweise werde die Freude durch immer weitere staatliche Auflagen und zunehmende Bürokratie getrübt.

Weber brachte seine Begeisterung über die Zusammenarbeit mit den Landfrauen und der Landjugend zum Ausdruck als er betonte, dass beide Verbände immer wieder voller Energie für die heimischen Lebensmittel und deren Qualität werben würden. Neben allen Teilnehmern am Erntedankfest dankte Weber insbesondere auch dem Kreisvorsitzenden Walter Clüsserath und Kreisgeschäftsführer Gerhard Brenner und deren Team für die Organisation des Erntedankfests.

Landfrauenpräsidentin Gudrun Breuer führte mit den anwesenden Ehrengästen ein moderiertes Grußwort durch. Auf ihre Frage an Stadtbürgermeisterin Elvira Garbes, ob der Weinbau ihrer Region in Gefahr sei, antwortete diese, dass der Weinbau ein wichtiges Standbein für den Tourismus an der Obermosel sei. Auch wenn kleinere Betriebe schließen würden, sei der Weinbau gerade in den touristischen Zentren von zentraler Bedeutung und er habe daher auch eine erfolgreiche Zukunft vor sich. Darüber hinaus zähle sie auf die Winzer, die sich für den Erhalt des Apollofalters einsetzten.

Die Landjugendvorsitzende Maria Müller reagierte auf die Frage, ob die Jugend noch motiviert sei, mit einem deutlichen Ja. Die Arbeit mit der Natur sei motivierend und abwechslungsreich. Auch die Ausbildungszahlen sprächen eine deutliche und positive Sprache. Die Berufe Landwirt und Winzer seien erstrebenswert und hätten daher Zukunft. Gerade die Arbeit in den Grünen Berufen sei sehr befriedigend, weil sich der engagierte berufliche Einsatz und der Fleiß direkt in Ergebnissen widerspiegelten.

Landrat Stefan Metzdorf lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den Landwirten, Winzern und der Kreisverwaltung. Der Kreis Trier-Saarburg sei sehr mit der Landwirtschaft verbunden. Die Weinkultur spiele gerade in Trier eine besondere Rolle, weshalb der Kreis höchstes Interesse am Erhalt der Betriebe habe. Daher sei die Kreisverwaltung auch in stetem Austausch mit dem Kreisbauern- und Winzerverband. Der Kreis bringe sich außerdem in die Lobbyarbeit des bäuerlichen Berufsstands auf Bundes- und Landesebene ein.

Walter Clüsserath, Kreisvorsitzender und Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer, machte deutlich, dass die Kammer die nachhaltige Entwicklung des bäuerlichen Berufsstands fördere. Sie bitte die Bevölkerung um Verständnis für die Arbeit in der Landwirtschaft. Er habe in diesem Jahr in einem Versuch in einem abgegrenzten Bereich auf seinem Betrieb Reben mit nur 50 % der notwendigen Pflanzenschutzmittelmenge gegen Pilzerkrankungen behandelt, so Clüsserath. Dort habe er nach Beendigung des Versuchs keine einzige Traube lesen können. Es gebe nun einmal Grenzen in der Produktion, die nicht überschritten werden dürften, da Landwirtschaft und Weinbau sonst nicht mehr praxisgerecht durchgeführt werden könnten. Kein Landwirt oder Winzer führe gerne Pflanzenschutzmaßnahmen durch. Dennoch sei Pflanzenschutz notwendig und auch künftig Teil der Produktion.

Die rheinland-pfälzische Milchkönigin Klara Scholtes erläuterte auf die Frage, was sie in den vergangenen zwei Jahren erlebt habe, wie sehr ihr die Arbeit als Milchkönigin ans Herz gewachsen sei. Ihre Lieblingstermine seien ihre Besuche in den Schulen gewesen. Es habe ihr sehr viel Spaß bereitet, gerade mit wissbegierigen, neugierigen Kindern zu arbeiten. Das sei ihr eine wahre Freude gewesen. Moselweinkönigin Anna Zenz reagierte auf die Frage, weshalb der Weinverbrauch zurückgehe, mit strategischen Überlegungen. Die aktuelle Entwicklung treibe die Winzer um, so Zenz. Mit alkoholfreien Weinen, Seccos und Mixgetränken könne aber gerade die junge Generation wieder verstärkt für den Weingenuss gewonnen werden. Die Menschen hätten Interesse an Festen und Freude am Leben. Das spiele der Weinwirtschaft in die Karten. Der Weg des Weins werde auch trotz der aktuellen Situation ein Weg in die Zukunft sein.

Nach den Grußworten überreichte Präsident Marco Weber Stadtbürgermeisterin Elvira Garbes die Erntekrone des bäuerlichen Berufsstands, die in diesem Jahr von der Landjugend des Rhein-Hunsrück-Kreises gestaltet wurde. Die Größe und Qualität der Erntekrone begeisterten die Anwesenden. So überraschte es nicht, dass die Landjugendlichen berichteten, mehrere hundert Stunden an der Krone gearbeitet zu haben.

Von großer Bedeutung ist während des Erntedankfests auch der Erntedankgottesdienst. Weihbischof Robert Brahm dankte vor dem Gottesdienst allen, die an der Gestaltung der Messe beteiligt waren. Allen voran seien die Landfrauen und der Musikverein Birresborn zu nennen. Mit der Frage, ob denn alle Bauern- und Winzerfamilien ausreichend entlohnt würden, gab der Weihbischof den Gottesdienstbesuchern zu denken. Er habe Zweifel daran, dass die Produzenten tatsächlich ihre gerechte Entlohnung erhielten. So stellte er die kritische Frage, ob die Verbraucher denn tatsächlich bereit seien, für gutes heimisches Fleisch und weitere Grundnahrungsmittel Preise zu bezahlen, die der Produktion auch angemessen seien. Ob es nicht sinnvoll sei, auf Luxus zu verzichten, um heimische Nahrungsmittel ihrem Wert entsprechend zu entlohnen, fragte Brahm. Wie sei es sonst zu erklären, dass Lebensmittel verdürben, während Menschen auf der Welt verhungerten. Es sei an der Zeit, die Landwirtschaft und die Tierhaltung nachhaltig zu gestalten, um die Schöpfung insgesamt zu würdigen. Der Weihbischof rief die Menschen am Ende seiner Predigt auf, achtsam mit Boden, Geschöpfen und den produzierenden Menschen umzugehen. Dann könne auch für ein wertvolles Stück Brot und einen hochwertigen Wein gedankt werden.

Das Erntedankfest des bäuerlichen Berufsstands wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sowie den nachgelagerten Dienststellen unterstützt.

Rechte und Pflichten von Jagdgenossenschaften

Westerwald. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau führt am Mittwoch, den 13. November 2024 von 10:00 Uhr bis 12:30 Uhr im Landgasthof Cordes in Mittelhof ein Seminar über Rechte und Pflichten von Jagdgenossen durch. Rechtsanwalt Marcus Hehn vom BWV erläutert u.a. die Formen der Jagdnutzung im gemeinschaftlichen Jagdbezirk, die Gestaltung eines Pachtvertrages, die Verwendung der Einnahmen durch die Jagdnutzung, Pflege des Jagdkatasters, Haftung einer Jagdgenossenschaft.

Die Seminargebühr beträgt für Mitglieder des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau 30 Euro und für Nichtmitglieder 80 Euro.

Informationen und Anmeldungen bitte an: Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V., Karl-Tesche-Straße 3, 56073 Koblenz, Telefon: 0261 9885-1112 (vormittags), E-Mail: meurer@bwv-net.de oder online hier.