BWV-Präsident Michael Horper: Abhängigkeit von Importen verringern
Koblenz. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, macht einen Tag nach der russischen Invasion in die Ukraine deutlich: „Wir Bauern und Bäuerinnen, Winzerinnen und Winzer sind verlässliche Produzenten von Agrarerzeugnissen in Deutschland und als solche sehen wir uns in der Verantwortung, die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, gerade in Krisenzeiten, sicherzustellen.“
In einem Schreiben an die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, forderte er entsprechendes Krisenmanagement zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur. Dabei seien auch die Primärproduzenten in notwendige Absprachen einzubeziehen. Gleichzeitig müsse die Abhängigkeit von Importen so weit wie möglich verringert werden. Die Erzeugung heimischer Nahrungsmittel müsse Priorität haben und dürfe nicht weiter gefährdet werden. „Gerade Rheinland-Pfalz kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten, denn die Landwirte erzeugen nicht nur wichtige Lebensmittel, sondern stellen ihre Flächen auch für die Erzeugung von Energie zur Verfügung“, so Horper. Um das auch in Zukunft gewährleisten zu können, fordert er einen sicheren und kostengünstigen Zugang zu Dieselkraftstoff, Düngemitteln, Futtermitteln und zu Ersatzteilen für landwirtschaftliche Maschinen sowie eine Stabilisierung der eigenen Energieerzeugung z.B. auch durch Biogasanlagen.
Es sei nun wichtig, sich auf die Wirtschaftlichkeit und die Handlungsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe zu konzentrieren, macht Michael Horper deutlich. Hierfür seien klare politische Entscheidungen zur Entlastung der Betriebe zu treffen.